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Technische Kompetenzinterviews erfolgreich absolvieren

Es hat sich herumgesprochen, dass die Jahre der Erfahrung nicht mehr unbedingt die technischen Fähigkeiten eines Kandidaten widerspiegeln. Was der eine in 2 Jahren erreichen kann, braucht ein anderer vielleicht 3 Jahre, um es zu beherrschen. Deshalb sind Vorstellungsgespräche über technische Fähigkeiten der beste Weg, um genau zu beurteilen, ob ein Bewerber über das verfügt, was für ein bestimmtes Projekt erforderlich ist. Jedes Vorstellungsgespräch kann eine entmutigende Erfahrung sein, vor allem, wenn man sich unvorbereitet fühlt. Deshalb haben wir Senior Community-Mitglieder und Peer-to-Peer-Interviewer nach ihren Ratschlägen gefragt, wie man das Technical Interview meistert.

Was sind die häufigsten Fehler, die Bewerber bei technischen Interviews machen?

Da man aus den Fehlern anderer lernen kann, um schneller voranzukommen, sind hier einige der häufigsten Fehler, die man in einem technischen Interview vermeiden sollte. Bewerber versuchen oft, Fragen mit Halbwissen zu beantworten, d. h. sie wissen zwar einiges über ein Thema, haben aber nicht alle Aspekte verstanden. Oft denken sie: „Wenn ich die richtigen Stichworte nenne, bin ich gut“. Das geht nach hinten los, wenn sie dann zu diesen Stichworten befragt werden und kein tieferes Verständnis haben. Es ist viel wertvoller als eine schlechte Antwort, wenn man weiß, dass man überfordert ist und erklärt, wie man ein Thema recherchieren würde.

Senior Community Mitglied Jakub Milkiewicz weist darauf hin, dass ein weiterer häufiger Fehler darin besteht, die erforderlichen Tools nicht vor Beginn des Gesprächs vorzubereiten. Manche Bewerber verschwenden viel Zeit, indem sie die Entwicklungsumgebung während des Gesprächs einrichten. Ein guter Tipp: Verwende immer professionelle Tools, z.B. die IDE deiner Wahl.

Was ist der beste Ansatz zur Lösung technischer Aufgaben?

Der Peer-to-Peer Interviewer Edin Pezerovic hat mit seiner Antwort einen guten Einblick gegeben: „Der wichtigste Punkt ist, die Aufgabe sorgfältig zu lesen. In der Aufgabe steht genau, was zu tun ist. Wenn etwas nicht klar ist, frage sofort nach. Was auch immer du in der Lösungsfindungsphase denkst, sprich es laut aus. Der Gesprächspartner kann deine Gedanken nicht lesen und kann dir nicht helfen, wenn du dich nicht mitteilst. Der nächste Punkt ist, dem Gesprächspartner zuzuhören. Oft erhältst du wichtige Informationen: was der Gesprächspartner für wichtig hält, wo du ansetzen und wo du den Schwerpunkt setzen solltest. Letztendlich gibt es nicht nur eine richtige Lösung.“

Senior Community-Mitglied Peter Spiess-Knafl gab einen Geheimtipp zur Lösung der ersten Live-Coding-Aufgabe: „Aufgabe Nummer 1 ist absichtlich vage formuliert, sie sagt nicht genau, was der Kandidat zu tun hat. Damit soll der Kandidat dazu angeregt werden, das Problem zu analysieren und Fragen dazu zu stellen.“

Wie können sich die Kandidaten am besten vorbereiten?

Ruhe und Gelassenheit sind der beste Weg, um Wissen und Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Sehen wir uns also ein paar verschiedene Möglichkeiten an, wie man sich auf eine technische Prüfung vorbereiten kann. Matthias Urhahn, Mitglied der Senior Community, schlägt vor, „mit dem Techstack zu arbeiten, für den man interviewt wird. Anstatt auf maximale Leistung zu setzen, solltest du versuchen, die Gründe zu verstehen, warum bestimmte Muster in deinem Techstack zur ‚Best Practice‘ geworden sind.“

Für die Live-Coding-Herausforderungen gab Matthias folgende Ratschläge: „Ein großer Teil davon ist Nervosität und Fehler, die dadurch entstehen. Beim Live-Coding sollte es nicht darum gehen, die richtigen Algorithmen zu kennen, sondern darum, Erfahrung zu zeigen. Deshalb kann man sich darauf konzentrieren, weniger nervös zu sein und sich besser ausdrücken zu können. Das kann man mit einem Freund üben oder indem man sich selbst aufnimmt und sich ein Publikum vorstellt. Wähle eine kleine, zufällige Aufgabe, die in einer halben Stunde erledigt werden kann, und sprich, während du programmierst. Erläutere, was du programmieren und warum du es auf diese Weise und nicht auf eine andere Weise tust. Zeige deine Erfahrung, indem du verschiedene Ansätze erwähnst und über die Vor- und Nachteile sprichst.“

Andere Interviewer schlagen vor, sich mit Online-Coding-Herausforderungen auf Websites wie Topcoder, HackerRank und Freecodecamp.org vorzubereiten.

Wonach genau suchen Peer-to-Peer-Interviewer in der Coding Challenge?

Der Peer-to-Peer-Interviewer Marek Grzybek vermittelt ein umfassendes Verständnis dessen, wonach Interviewer suchen:

  • Sauberer, prägnanter und lesbarer Code.
  • die Möglichkeit, das Ergebnis einfach auszuführen und zu testen.
  • die Art und Weise, wie ein Bewerber seine Umgebung nutzt (z. B. IDE/Shell).
  • eine klare Darstellung des Denkprozesses, der hinter den Entscheidungen steht.

Was sind die absoluten No-Gos in einem Vorstellungsgespräch?

Dies mag offensichtlich erscheinen, aber das Googeln der Antworten während des Frage-Antwort-Teils des Vorstellungsgesprächs kommt häufig vor und wirft am Ende nur ein schlechtes Licht auf den Befragten. Das erfahrene Community-Mitglied Thomas Backlund erklärt, dass einige Bewerber bereits harte Vorstellungsgespräche hinter sich haben und daher mit einer defensiven Einstellung zum Vorstellungsgespräch kommen könnten. Thomas hat einen Vorschlag, um eine negative Einstellung zu bekämpfen: „Betrachte das Gespräch einfach als Übung für das nächste Gespräch. Hier stehst du jemandem gegenüber, der sich in dem Bereich bestens auskennt. Nutze jetzt die Gelegenheit, dein Bestes zu geben und alle Erkenntnisse mit nach Hause zu nehmen.“

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du dich auf ein technisches Interview vorbereiten kannst, klicke hier.

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